Fantasiekochen ist eine wunderbare Technik um eure Einstellung zu Essen und die Art wie ihr esst zu verändern. Ist sie gesund? Möglicherweise. Macht sie Spaß? Definitiv! Und das Beste? Es verursache keinerlei Arbeit um aus einer gewöhnlichen Mahlzeit etwas außergewöhnliches zu machen! Also lasst mich euch das Fantasiekochen anhand eines Beispieles erklären.

Wenn ihr die Wahl habt, würdet ihr gewürfeltes Fleisch auf Reis vorziehen oder eine Portion Straßenratte, eine Spezialität eures Zwergen-Vermieters, für euch zubereitet als Zeichen der Dankbarkeit nachdem ihr ihr geholfen habt Unstimmigkeiten mit einer Bande Oger beizulegen?

Und noch eins. Würdet ihr lieber ein Stück Fleisch mit Knödeln essen, oder ein Schnitzel von dem Drachen, den ihr mit euren Freunden verfolgt und besiegt habt, mit Stücken seiner Leber dazu?

Es gibt keinen sichtbaren Unterschied zwischen den beiden Varianten. Worin sie sich unterscheiden ist die Geschichte, die Namen die das Gericht und die Zutaten bekommen. Ein paar ausgesuchte Worte können ein langweiliges Abendessen in ein Abenteuer verwandeln und euch in eine ungewöhnliche Situation in eine fremde Welt transportieren. Das ist Fantasiekochen, und wie ihr sehen könnt müsst ihr dazu nicht mal selbst kochen.

Wie Fantasiekochen funktioniert (und warum)

Fantasiekochen ist nicht mehr (oder weniger) als „so tun als ob“ um die Essenserfahrung zu bereichern. So wie ein hölzerner Stock in den richtigen Händen zum mystischen Schwert Excalubur werden kann wird aus einem Ei von dem ihr eigentlich genau wisst, dass es vom Huhn stammt, das Ei einer Harpie. Oder das einer seltenen Drachenart, wenn euch das eher zusagt. Es muss genau genommen nicht mal ein Ei sein. Vielleicht ist es die Frucht des sagenumwobenen gefederten Baumes, den man nur in den entferntesten Winkeln der Welt findet, hinter den gackernden Sümpfen.

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Es gibt einige Methoden wie man sich gute Namen und gute Geschichten ausdenken kann, und auf die werde ich später noch genauer eingehen. Im Grunde geht es beim Fantasiekochen darum, einen anderen Namen für etwas gewöhnliches zu finden. Von da kann man die Geschichte weiterspinnen um alle Komponenten zu verbinden, oder man lässt die Geschichte ein Eigenleben entwickeln während sich die Bäuche füllen.

Am Wichtigste ist es das man es nicht übertreibt. Verkrampft euch nicht um die perfekte Erklärung dafür zu finden warum ihr ein bestimmtes Gewürz oder Kraut benutzt. Man kann sich durchaus aufs Geheimnisvolle herausreden („Was ist das für eine mysteriöse weiße Substanz, die du übers Essen gestreut hast?“), und manchmal fährt man mit der Realität am Besten („Die Eingeborenen nennen es ‚Salz'“). Und wer weiß auf was für Ideen kommt, wenn ihr am wenigsten damit rechnet? („Sie sagen es wird aus den gemahlenen Ausscheidungen von Salztauben gemacht“). Denkt daran, dass ihr wenn ihr mit Freunden esst auf Dinge kommen werdet die euch allein niemals einfallen würden.

Wenn ihc Rollenspiele spielt könnt ihr Fantasiekochen in fast jede Sitzung einfließen lassen, schon durch Kleinigkeiten wie dem Umbenennen der Knabbereien eurer Wahl, beispielsweise als Segen eurer bevorzugten ausgedachten Gottheit – oder als FLuch eines Dämons. Und wenn ihr nicht auf Fantasy-Rollenspiel steht könnt ihr euch von euren Lieblingsspielen und -filmen inspirieren lassen. Lasst eurer Fantasie freien Lauf, und lasst euch von dem überraschen was euch einfällt um euer Essen spannender zu machen.

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Fantasiekochen, selbst wenn ihr essen geht (oder was kommen lasst)

Während das „Kochen“ schon im Namen steckt steht nirgends geschrieben, dass ihr es selbst übernehmen müsst. Egal ob das bedeutet, dass jemand anders kocht während ihr dazu passende Geschichten spinnt, oder ob ihr auswärts esst und euch dazu Geschichten ausdenkt, so oder so macht das Essen mehr Spaß.

Die Charaktere die ihr spielt oder euch vorstellt kochen schließlich auch in den seltensten Fällen selbst sondern essen in Tavernen und Wirtshäusern. Dort gibt es Spezialitäten, die stark auf der örtlichen Flora und Fauna und noch stärker auf der Kultur des Gastgebers basieren. Wenn ihr also essen geht benutzt diese Einstellung um euch neue Namen für althergebrachtes Gerichte auszudenken, und so euer Essen noch mehr genießen könnt.

Die Küchen in Jabbados Welt

Jabbados Küche spielt in einer Fantasiewelt, nicht in einer von den gut bekannten, aber dennoch tief verwurzelt in den üblichen Rassen die man dort finden kann. Als solches fallen die meisten hier präsentierten Rezepte in eine der Kategorien die auf diesen Rassen basieren. Es wird auch einige geben die nicht so gut passen, aber auch die werden ihren Platz finden.

Wichtiger Hinweis: die Rezeptsammlungen die weiter unten Erwähnung finden werden schließlich eine Auswahl verschiedenster Rezepte beinhalten. Es wird fleischlose Gerichte genauso geben wie Beilagen, Süßigkeiten und Getränke, und wo möglich gibt es Hinweise wie man sie glutenfrei zubereiten kann. Abonniert also den Newsletter um nichts zu verpassen!

Für diese Kategorien wird es detailierte Einführungen geben, die euch helfen werden den Hintergrund und die thematischen Ideen dahinter besser zu verstehen. Mit Hilfe dieser Beschreibungen werdet ihr auch in der Lage sein andere Rezepte anzupassen, indem ihr euch Geschichten ausdenkt oder abändert, um sie, sagen wir, etwas zwergenartiger zu machen. Nehmt diese Richtlinien aber nicht zu ernst. Wenn ihr wollt, dass Zwerge bei euch vor allem auf Süßigkeiten stehen und eure Orks eine abartige Zuneigung zu Rosenkohl haben, dann soll es so sein!

Hier findet ihr die Hauptkategorien, die in Jabbados Küche präsentiert werden. Denkt daran, dass sie erst mit der Zeit aufgefüllt werden! Schlussendlich wird jede Kategorie Hauptgerichte, Knabbereien, Getränke und mehr enthalten.

 

  • Menschen – Menschliche Wesen kann man fast überall finden, und sie sind sehr geschickt darin sich an ihre Umgebung anzupassen. Man könnte fast meinen, dass jene die sich solche Fantasiewelten ausdenken irgendwie voreingenommen wären. Unabhängig davon ist sich Jabbado zwar bewusst, dass die menschlicke Küche eigentlich sehr vielfältig ist, seine Reisen haben ihn allerdings  so häufig zu Drachenjägern geführt, dass die meisten menschlichen Rezepte drachenbasiert sind.
  • Zwerge – Als nicht unbedingt groß und etwas ruppig im Umgang müssen Zwergemit allerlei Schmähungen durch andere Rassen zurecht kommen und halten sich deshalb bevorzugt an ihresgleichen. Das ihre Lieblingszutat ausgerechnet die Ratte ist hilft ihrem Ruf auch nicht wirklich. Wenn man aber erst mal seinen anfänglichen Widerwillen überwunden hat wird man feststellen, dass Zwerge wahre Meister darin sind etwas zu nehmen das keiner will und es in etwa szu verwandeln was mehr oder weniger jeder mag.
  • Ork – Wild und ungehobelt wie sie sind werden Orks oft als die Geißel des Landesgesehen, und die meisten Orks stimmen dieser Einschätzung heftig zu – und versuchen einem dann eins überzubraten. Das Leben in marodierenden Stämmen hat der orkischen Küche einen einzigartigen Sinn für Pragmatismus gegeben. Man isst was man findet, und auf dem Schlachtfeld kann das durchaus mal der Feind sein. Aber solange man höflich und gut bewaffnet ist, und ihre Mütter nicht beleidigt bevor sie es selbst tun, sollte alles in Ordnung sein.
  • Gnome – Während Gnome selbst selten das sind, was man als explosiv bezeichnen würde, so ist die Alchemie mit der sie sich häufig beschöftigen das sehr wohl. Viele der berühmtesten Rezepte der gnom’schen Küche stammen aus den kolossalen Alchemiemanufakturen ihrer Hauptstadt, und fingen an als Nebenprodukte alchemistischer Prizesse. Realistisch betrachtet basieren sie darauf, dass es besser ist einem Arbeiter wenigstens irgendwas zu essen zu geben, damit sie nicht bewusstlos in einen der riesigen Kessel fallen und dabei ganze Chargen von Tränken ruinieren.
  • Kosmisch – Dabei handelt es sich nicht um eine Rasse als solches, sondern um ein grenzenloses und gefährliches Gebiet, in dem alles möglich ist. Es beinhaltet Orte an denen Unsterbliche um ihr Leben fürchten, und wo Sterbliche unzählige Schätze finden können – oder einen sehr kurzen Stohhalm. Das Essen hier wird einen entweder augenblicklich umbringen, oder bringt einem Glückseeligkeit und tiefere Einblicke in den Kosmos – und manchmal beides. In Wahrheit ist das hier einfach ein Sammelbecken für all die Rezepte, die zu unverschämt sind um irgendwo anders rein zu passen.
  • Sonstige – Das hier ist das Sammelbecken für alle übrigen Rezepte, für die außergewöhnlichen, die nicht unverschämt genug sind um in den Kosmos zu passen, aber sich trotzdem einen Platz hier verdient haben.

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Fantasiekochen jenseits Jabbados Welt

Obwohl der Hauptfokus dieser Seite das Fantasiekochen in der sprichwörtlichen Fantasiewelt voller Magie, Drachen und Orks ist können die hier dargelegten Konzepte mit ein paar grundlegenden Techniken auch auf jedes andere Szenario angewandt werden (Ich werde später auch noch genauer darauf eingehen jedem Setting einen eigenen Geschmack zu geben).

Fantasiekochen funktioniert genauso gut für Science Fiction, wo Dinge repliziert oder zu Pillenform dehydriert werden. Vielleicht sehen Zutaten danach nicht mehr so aus wie man es geöhnt ist, und Erinnerungen an längst verlorene Planeten beeinflussen das, was man isst. Und wer weiß wie einheimisches Obst und Gemüse auf neu entdeckten Welten aussehen könnte.

Man kann Rezepte auch an eine dystopische Steampunk-Welt anpassen, wo Essen nicht gebraten sondern geöldampft wird und das meiste was angebaut wird sich aus verschiedenen Arten (und Formen) von Pilzen zusammensetzt. Was für Essen würdet ihr in einer industriellen Welt erwarten, wo Rauch häufiger ist als feische Luft? Könnt ihr es schon schmecken?

Oder wie wäre es mit einer magischen Welt voller Hexen und Zauberer, wo euer Essen verzaubert, verhext oder verflucht sein kann. Zwei Sachen könnten gleich aussehen, aber völlig anders schmecken. Und würdet ihr dort selbst kochen, oder das verhexten Küchenwerkzeugen überlassen?

 

 

Ernsthaft, es ist einfach!

Es gibt so viele Möglichkeiten diese Ideen umzusetzen das ich noch viele weitergehende Artikel schreiben könnte, und mit der Zeit werde ich das auch. Aber der erste Schritt ist es einfach anzufangen. Probiert es doch mit etwas einfachem wie der Straßenratte oder dem Sumpfdrachen-Geschnetzelten. Oder mehmt euer Lieblingsrezept und denkt darüber nach woher es stammen könnte. Sucht euch eine Welt aus die euch gefällt, und überlegt euch was für Mahlzeiten ihr dort erwarten würdet. Lasst eure Fantasie mit euch durchgehen!

Bis zum nächsten mal – seid inspiriert, und genießt euer Essen!


1 Kommentar

Ü Darf ich vorstellen? Jabbado. Der eigentliche Jabbado. | Jabbado's Kitchen · August 9, 2017 um 09:39

[…] schwer es was gute Vorräte zu bekommen wo auch immer sie grade reisten. Und so wurde die Idee des Fantasiekochens […]

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