Es gibt in praktisch jeder Kultur ein Sprichwort darüber alle Teile von etwas zu nutzen damit nichts verkommt. Das kann bei den Menschen der Büffel sein, der Wald für die Elfen, und die Elfen für die Orks. Während die traditionelle Version bei den Zwergen davon spricht alle Teile des Berges zu nutzen wäre es weitaus passender von allen Teilen der Ratte zu sprechen, denn die nutzen sie wirklich komplett. Und wenn ihr diese delikaten Rattenschwänze probiert habt versteht ihr vielleicht auch warum.
Die Geschäftstüchtigkeit der Zwerge und die Gier der Bewohner vieler großer Städte nach Neuem kamen selten besser zusammen als bei dieser Delikatesse.
- 250 g Käse siehe unten
- 3 Knoblauchzehen
- 125 g Mehl
- 3/4 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer gemahlener
- 60 g Butter
- 3-4 EL Wasser
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Den Käse reiben und die Knoblauchzehen fein hacken. Beides beiseite stellen.
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Mehl in einer großen Schüssel mit Salz und Pfeffer vermischen.
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Die kalte Butter kalt klein schneiden und dann kräftig (von Hand oder mit maschineller Hilfe) mit der Mehlmischung verkneten.
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Knoblauch und Käse dazu geben und nochmal gut kneten.
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Wasser esslöffelweise dazugeben und weiter kneten bis ein fester Teig entsteht.
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Den Teig mehrmals ausrollen, zusammenfalten und erneut ausrollen.
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Dann den Teig in kleinen Portionen zu langen, dünnen Schlangen ausrollen und alle 10 cm abschneiden.
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Die Enden spitz rollen und die so entstandenen Schwänze auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
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Im Backofen bei 180°C Umluft 15-20 Minuten backen und anschließend abkühlen lassen.
Die Wahl des Käses bestimmt sehr stark den Geschmack der resultierenden Rattenschwänze. Hier kann der entschlossene Gastgeber leicht größere Summen investieren, was allerdings weder zielführend noch authentisch wäre. Denn auch mit preiswerten Käsereiprodukten schmeckt dieses Rezept mit Sicherheit besser als das Original.
Wer seine Rattenschwänze lieber auf Glavenpath-Art mag - also mit pikanter Note, die die Ratten dort durch den Genuss von Feuerkäfermaden erhalten - kann ein paar Tropfen scharfer Sauce nach Wahl unter den Teig rühren.
Wo man Rattenschwänze finden kann
Einmal mehr ist die zwergische Affinität zu Geld dafür verantwortlich, dass man diese Knabbere praktisch überall finden kann. Dazu kommt, dass viele abgelegene Orte einen kleinen Vorrat von Rattenschwänzen parat haben um (sich selbst gegenüber) zu beweisen, dass sie mit der Zeit gehen. Es gibt also keinen guten Grund, nicht überall wo ihr hin geht Rattenschwänze zu essen.
Es gibt allerdings auch Spannungen zwischen den zwergischen Rattenzüchtern auf der einen und verschiedenen Alchemistengruppen und Kulten auf der anderen. Der Grund dafür ist, dass der Preis für unbehandelte Rattenschwänze seit sie zu dieser Knabberei verarbeitet werden in die Höhe geschossen ist. Obwohl sie sich weigern zu sagen wozu sie die Schwänze brauchen behaupten Alchemisten und Kultisten gleichermaßen, dass sie eine wichtige Zutat für irgendwelche Rezepte oder Rituale sind.
Diese Spannungen könnten dazu führen, dass die Abenteurer von Zwergen um Hilfe gebeten werden um dem ansässigen Kult ein paar Manieren beizubringen. Oder sie geraten in einen Angriff auf einen schwer bewaffneten Rattenschwanztransport durch militante Alchemisten.
Oder sie werden von einem zwielichtigen Kultisten beauftragt, der dringend eine Ladung Schwänze haben will, und ihnen dafür auch enthüllt, wozu er sie braucht.
Was denkt ihr?
Es würde mich freuen zu hören was ihr und eure Gruppe von den Rattenschwänzen haltet, und wie ihr sie in euer Spiel oder euer Essen eingebaut habt. Sind sie vielleicht euer Lieblings-Zwergenrezept?
Bitte schickt mir auch die Ideen die ihr habt um das Rezept oder die Erfahrung zu verbessern. Und denkt immer daran mit Fantasie zu kochen!